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Beratungsangebote: Persönliche, digitale und internationale Gründungsberatung
Für vertrauliche Gespräche und individuelle Gründungsberatung sind Ansprechpartner vor Ort unersetzlich. Ein Überblick über das Angebot in Nordrhein-Westfalen.
Wie plane ich meine Gründung? Wer berät und unterstützt mich dabei in Nordrhein-Westfalen? Diese Fragen beantworten wir im Folgenden, damit du den Weg zur Gründung gehen kannst.
Dabei unterscheiden wir zwischen persönlichen und digitalen Beratungsangeboten, die von der Entwicklung der Geschäftsidee, über die konkrete Planung hin zur erfolgreichen Umsetzung führen. Wir werfen zudem einen Blick auf die Finanzierungsberatung, die eine wichtige Rolle im Rahmen der Gründung spielt.
Persönliche Beratungsangebote: Deine Beratung vor Ort
Für vertrauliche Gespräche und individuelle Gründungsberatung sind Ansprechpartner vor Ort unersetzlich. Ein Überblick über das Angebot in Nordrhein-Westfalen: Zahlreiche Einrichtungen widmen sich Gründerinnen und Gründern im Land Nordrhein-Westfalen, damit ihre Geschäftsidee auf die Schiene kommt. Die Beraterinnen und Berater vor Ort helfen gerne.
Sie machen Gründer:innen groß: STARTERCENTER NRW
In ganz NRW bieten dir über 70 Startercenter Informationen, individuelle Beratung und vielseitige Schulungsangebote – und das alles kostenfrei.
Getragen werden die Startercenter NRW von Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern oder kommunalen Wirtschaftsförderungen.
Um das Startercenter in deiner Nähe zu finden, nutze die Suchfunktion über die Karte auf der Website der Startercenter NRW.
Das Beratungsangebot der Startercenter ist umfassend und begleitet dich über den kompletten Prozess der Gründung.
Dazu gehören vor allem:
Grundlegende Informationen
Wir begleiten Deine ersten Schritte auf dem Weg in die Selbständigkeit mit einem Fahrplan und Grundlagenmaterial. Dazu gehören Broschüren, Merkblätter, digitale Tools und Plattformen sowie Hinweise zu passenden Veranstaltungen.
Beratung
Wir prüfen Deine Geschäftsidee, geben Tipps zur Erstellung Deines Businessplans und beraten Dich zu Unternehmensformen, Finanzierung sowie Förderprogrammen und Zuschüssen. Ergänzend überprüfen wir Dein Konzept auf Tragfähigkeit, besprechen Dein Finanzierungskonzept und bereiten Dich auf das Bankgespräch vor.
Coaching
Auch nach Beginn der Selbständigkeit begleiten wir dich gerne mit mehreren ergänzenden Beratungen für die weitere Entwicklung deines Unternehmens.
Mentoring
Du hast als Mentee die Möglichkeit dich über den persönlichen und fachlichen Erfahrungsschatz von Mentorinnen- und Mentoren in deiner Nähe spezifischer zu entwickeln. Erkundige dich bei uns im Startercenter nach Möglichkeiten für dich entsprechende Kontakte herzustellen.
Networking
Profitiere von den vielen kleinen und großen Gründungsevents und baue dein Netzwerk auch gerne auf individuellen Netzwerkveranstaltungen aus. Erkundige dich nach den verschiedenen Veranstaltungs- und Netzwerkformaten in deiner Nähe!
Unterstützung bei Gründungsformalitäten
- Tipps zum Umgang mit Behörden
- Informationen über notwendige Gründungsformalitäten
Alle weiteren Informationen findest du auf der Website der Startercenter NRW.
Die Wachstumsbeschleuniger: DWNRW-Hubs
Die fünf DWNRW-Hubs in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Ruhrgebiet (Essen) und Münster sind die idealen Anlaufstellen für Start-ups mit datengetriebenen, digitalen Geschäftsmodellen. Die Hubs unterstützen beispielsweise mit Accelerator-Programmen bei der Einführung von digitalen Produkten in den Markt. Hierzu werden Start-ups mit Mentoren, etablierten Unternehmen und Investoren vernetzt. Etablierte Unternehmen erhalten wiederum Zugang zu Start-ups und digitalen Produkten.
Viele etablierte Unternehmen in Nordrhein-Westfalen haben erkannt, wie wichtig der Kontakt zur digitalen Gründungsszene ist. Dieser Kontakt ist ganz entscheidend, wenn es darum geht, bestehende Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln, neue Geschäftsfelder zu erschließen und technologischen Fortschritt schnell aufzugreifen. Eine lebendige Gründungskultur vor deiner Haustür ist also ganz in deinem Interesse.
Seit Herbst 2022 sind die DWNRW-Hubs in der dritten Förderphase. Jedes der fünf Hubs wird mit 750.000 Euro pro Jahr gefördert. Das Programm läuft drei weitere Jahre bis mindestens September 2025. Davor förderte die Landesregierung die DWNRW-Hubs bis September 2022 jeweils mit bis zu 750.000 Euro jährlich. Dabei gilt eine 50-prozentige Ko-Finanzierung, die die Hubs durch verschiedene Partner, wie beispielsweise Hochschulen, Verbände, Kammern und Unternehmen einholen.
Die DWNRW-Hubs haben nachweislich zur positiven Entwicklung der Start-up-Szene und des Ökosystems NRW beigetragen. Deshalb wird die Förderung entsprechend forgesetzt.
Seit Ende 2016 haben die Hubs ein erfolgreiches Netzwerk etabliert:
- 1.100 institutionelle Partner
- 1.050 Start-ups haben von 2017 bis 2020 mit den Hubs zusammengearbeitet
- Rund 900 Veranstaltungen erreichten zwischen 2017 und 2020 insgesamt 55.000 Teilnehmende
Die Hubs bieten nicht nur Beratung vor Ort, sondern auch zahlreiche Veranstaltungen. Welche Angebote es in deiner Nähe gibt und alles, was du außerdem wissen musst, erfährst du auf der Website der DWNRW-Hubs
Gründen aus der Forschung heraus: Exzellenz Start-up Center.NRW
Der Hochschulbereich ist ein wesentlicher Faktor für Innovation und Gründung im Land. Daher fördert das Land Nordrhein-Westfalen die Weiterentwicklung universitärer Gründungsinitiativen hin zu Exzellenz Start-up Centern.
Die Gewinner des Wettbewerbs sind:
- die RWTH Aachen,
- die Ruhr-Universität Bochum,
- die TU Dortmund,
- die Universität zu Köln,
- die Westfälische Wilhelms-Universität Münster
- und die Universität Paderborn.
Ergänzend zu diesen sechs Exzellenz Start-up Centern.NRW werden Vorhaben an folgenden Universitäten gefördert:
- Landesweite Initiative zur Gründung durch Frauen: Women Entrepreneurs in Science an der Bergischen Universität Wuppertal
- HHU Gründungsförderung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Sie alle sollen Potenziale von Gründerinnen und Gründern stärker fördern, Gründen im universitären Kontext attraktiver machen und hierdurch ihre regionalen Gründungsnetzwerke stärken.
Was wird gefördert?
Im Mittelpunkt der Förderung stehen der Ausbau und die Weiterentwicklung bereits bestehender universitärer Gründungsinitiativen hin zu Exzellenz Start-up Centern.
Zu den Kernmaßnahmen gehören dabei:
- die Sensibilisierung für Unternehmertum innerhalb der Universität,
- die Qualifizierung von Gründerinnen und Gründern,
- die Unterstützung von Gründungsvorhaben sowie
- die nachhaltige Verankerung der Aktivitäten in Forschung, Lehre, Transfer und Verwaltung.
Darüber hinaus spielt die enge Vernetzung mit Partnern in der Wirtschaft, wie z. B. Business Angels, Venture Capital-Fonds, Start-ups, Unternehmen, Acceleratoren, Forschungseinrichtungen und Technologiezentren eine wesentliche Rolle.
Weltweit spielen in den erfolgreichen Start-up Ökosystemen die Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine herausragende Rolle in ihrer Eigenschaft als Quelle von Gründungen. Mit der Initiative „Exzellenz Start-up Center“ ist das Start-up Ökosystem in Nordrhein-Westfalen auf dem besten Weg, ein internationaler Leuchtturm zu werden mit Vorbildcharakter für viele Hochschulen und Regionen.
Alle Informationen findest du auf der Website der Exzellenz Start-up Center.NRW.
Scale-up.NRW
Das Scale-up-Programm unterstützt wachstumsstarke Start-ups dabei, die besonderen Anforderungen einer schnellen und internationalen Skalierung zu adressieren.
Mit dem Scale-up-Programm unterstützt die Landesregierung wachstumsstarke Start-ups aus NRW nach ihrem Bedarf bei der Skalierung und Expansion in internationale Märkte.
Das Programm richtet sich an Gründende sowie deren Management-Teams, die kurz vor oder schon in einer Phase des rapiden Wachstums sind.
Um sich für das Programm zu qualifizieren, sollten daher:
- ein marktfähiges Produkt vorliegen,
- eine erste Kundenbasis geschaffen sein,
- alle Kernkompetenzen im Team vorhanden sein und
- das Unternehmen einen ersten Grundstock an Wachstumskapital vorweisen können.
Typische Herausforderungen dieser stark wachsenden Start-ups sind unter anderem:
- die internationale Skalierung ihres Geschäftsmodells,
- die Erweiterung des Management-Teams und
- die Umsetzung weitreichender organisatorischer Veränderungen sowie deutlich steigender Finanzbedarf.
Diese Herausforderungen nimmt das Programm in den Blick: Es hilft den teilnehmenden Start-ups mithilfe individuell ausgerichteter Leistungen, die Skalierungsphase zu erreichen.
Bestandteile des Programms
- Top Mentoring: 1-zu-1-Betreuung durch individuelle Lead Mentoren sowie Unterstützung durch Industrie- und Branchenexperten
- Peer-2-Peer Learning: Erfahrungsaustausch der Gründenden untereinander zu Strategien und Vorgehen bei den teils ähnlichen Herausforderungen des Wachstums
- Internationale Softlanding Pads: Unterstützung beim Zugang zu relevanten internationalen Zielmärkten
- Investorenformate: Vernetzung mit passenden Investorinnen und Investoren
- Scale-up.NRW Events: Vorstellung und Vermarktung der Start-up-Kohorte vor relevantem Publikum
- Workshops: Themen-Workshops für gezieltes Fachwissen
Alle weiteren Informationen zu Scale-up.NRW findest du unter www.scale-up.nrw.
Digitale Beratungsangebote: Schnell, flexibel, vertrauenswürdig
Wer digitale Gründung fördern will, sollte selbst digital aktiv sein. Die digitalen Beratungsangebote richten sich aber natürlich an Gründerinnen und Gründer in allen Bereichen und Branchen.
Immer stärker setzen die Gründungseinrichtungen im Land auf digitale Informationsveranstaltungen. So bieten die Startercenter NRW regelmäßig Online-Schulungen zu unterschiedlichen Themen rund um die Existenzgründung an. Aktuelle Angebote findest du hier.
Über die Gründungswerkstatt Nordrhein-Westfalen der IHK NRW finden Gründerinnen und Gründer digitale Unterstützung über den gesamten Gründungsprozess. Ein internetgestütztes Informations-, Qualifizierungs- und Beratungssystem verbindet digitale Angebote mit persönlicher Beratung.
Auf der Gründerplattform des Bundeswirtschaftsministeriums und der KfW können sich Gründerinnen und Gründer ihren Baukasten für das eigene Unternehmen zusammenstellen. Egal, ob es um den Einstieg in das Thema Gründen geht oder konkretere Informationen zum Beispiel für die Erstellung eines Businessplans gesucht werden, hier bist du richtig.
Internationalisierung: Wann dein Unternehmen den Schritt in weitere Märkte gehen sollte
Den richtigen Zeitpunkt zur Internationalisierung abzupassen, ist eine große Herausforderung. Die Gründungslandschaft in NRW hilft dabei, im richtigen Moment den nächsten Schritt zu gehen.
Kommt der Schritt zur Internationalisierung zu früh, kann das ein Start-up in Schwierigkeiten bringen – kommt er zu spät, können Märkte verloren gehen.
Grundsätzlich gilt: Zu klein für Internationalisierung ist mittlerweile fast kein Start-up mehr – auch wenn die Abdeckung internationaler Märkte nicht im Mittelpunkt des Geschäftsmodells steht. Die Lösung ist für jedes Unternehmen, vor allem aber für jedes Geschäftsmodell hochindividuell – gute Beratung erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich.
Gründungseinrichtungen helfen und beraten auf dem Weg „nach draußen“.
Beratung und Expertise vor Ort
Die Expertinnen und Experten von NRW.Global Business bieten beispielsweise regelmäßig Veranstaltungen zu Internationalisierungsstrategien an. Hinzu kommen Messeteilnahmen im Ausland, die von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen sowie den Industrie- und Handelskammern und den Auslandshandelskammern unterstützt werden.
Die regionalen Startercenter NRW vermitteln Ansprechpartner und Informationen zur Internationalisierung der Geschäftsidee.
Das Programm Scale-up.NRW begleitet wachstumsstarke Start-ups aus NRW nach ihrem Bedarf bei der Skalierung und Expansion in internationale Märkte. Über ein internationales Netzwerk bekommen die Start-ups Unterstützung bei einem Markteintritt vor Ort, dem Kontakt zu internationalen Investorinnen und Investoren und Informationen über den lokalen Markt, sowie kulturelle und rechtliche Rahmenbedingungen.
Internationale Netzwerke
Damit die Internationalisierung erfolgreich verläuft, braucht es auch Kontakte. Je nach Markt gibt es dafür eigene Netzwerke – mal mehr und mal weniger institutionalisiert. Programme wie der "German Accelerator" stellen Verbindungen her, beispielsweise in New York, dem Silicon Valley oder Südostasien.
Förderangebote des Bundes
Bei Finanzierungsfragen hilft es, über das eigene Bundesland hinauszuschauen. So bietet der Bund ebenfalls Unterstützung für Gründungen an.
Information und Beratung bietet iXPOS, das offizielle Portal der deutschen Außenwirtschaftsförderung.
Die Teilnahme von Unternehmen an internationalen Messen ist ebenfalls förderfähig: Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gibt es das Auslandsmesseprogramm. Zusammen mit anderen Firmen können sich Start-ups im Rahmen des Programms weltweit auf Messen präsentieren, wenn eine eigenständige Präsentation auf der Messe finanziell nicht lohnenswert wäre.
Hinzu kommt das „Messeprogramm junge innovative Unternehmen“ des Bundeswirtschaftsministeriums. Darüber werden Unternehmen gefördert, die an internationalen Leitmessen in Deutschland teilnehmen wollen. Die Messen müssen dabei mindestens überregional relevant sein. Außerdem müssen sowohl Aussteller als auch Besucherinnen und Besucher international sein. Welche Messen konkret gefördert werden, entscheidet das Bundeswirtschaftsministerium. Eine aktuelle Liste findest du hier.
Förderangebote der Europäischen Union (EU)
Die EU bietet Förderangebote für KMU und Start-ups. Zu nennen ist hierbei vor allem das Horizon 2020-Programm, das direkte finanzielle Unterstützung ermöglicht, die zum Großteil nicht zurückgezahlt werden muss.
Bei der Geschäftsanbahnung hilft das Enterprise Europe Network (EEN) Unternehmen mit europäischem und internationalem Fokus. Unter dem Namen NRW Europa vertreten die ZENIT GmbH, die NRW.BANK und die NRW International GmbH das Enterprise Europe Network in Nordrhein-Westfalen. NRW Europa informiert, berät und begleitet bei Internationalisierungs- und Innovationsvorhaben, bei der Suche nach internationalen Partnern, beim Technologietransfer und bei der Nutzung von Fördermitteln.
Internationale Accelerator-Programme wie DeepTech4Good, EIT KIC (Knowledge and Innovation Communities des European Institute of Innovation and Technology) oder EIC Accelerator Pilot fördern innovative Ideen junger Start-ups.
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