Livello: frisches Essen am Arbeitsplatz dank intelligenter Kühltechnik (This content is only available in German.)

#NeueGründerzeit

„Wir bauen Technologie, um jederzeit und überall gesundes Essen anbieten zu können.“

Alexander Eissing, Livello

Gefördert von: EUROPÄISCHE UNION – Investition in unsere Zukunft – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen Alexander Eissing

[Alexander Eissing – Livello, Gründer & Geschäftsführer] Mein Name ist Alexander Eissing. Ich bin Gründer und Geschäftsführer von Livello, und wir bauen die Zukunft des unattended Retails, Geräte und automatisierte Läden. Das bedeutet konkret, wir nehmen Regale, Schränke oder auch ganze Container und packen da unsere Sensorik rein, unsere Software, unsere Hardware, machen diese intelligent. Und diese Schränke und Container Stores können sämtliche Produkte erkennen. Das heißt, beim Wareneingang erkennen sie alles, was reingeht, und es wird auch jedes Produkt erkannt, das rausgeht, und diese werden dann den Kunden automatisch berechnet. Der Kunde kann mit jeder Art der kontaktlosen Bezahlmethoden Zugang auf unser System bekommen und kann sich nehmen, worauf er Lust hat. Alles, was entnommen wird, wird auf dem Display angezeigt, und wenn der Kunde sich entschieden hat, kann er einfach gehen. Die Türen schließen sich automatisch und es wird automatisch abgerechnet, was entnommen worden ist. Die Zielgruppe unserer Systeme sind Cateringunternehmen, Restaurants, Facility Manager, Kliniken, Schulen. Und wir sehen auch immer mehr in dem Bereich Retail, dass wir da Kunden gewinnen, die sozusagen automatisierte Verkaufslösungen anbieten wollen. Rund um die Uhr geöffnet und vor allen Dingen, unsere Systeme sind dafür geeignet, frische Produkte und gesunde Produkte zu verkaufen. 2015 bin ich auf die Idee gekommen. Ich habe Statistiken gesehen, dass über 90 % aller Unternehmen keine regelmäßige, gesunde, professionelle Verpflegungslösung bei der Arbeit haben. Und ich habe versucht, eine Lösung zu finden. Wie kann man Technologie und gesundes Essen miteinander verbinden, damit man überall, an jedem Ort, zu jeder Zeit gesundes, frisches Essen anbieten kann? Anfangs haben wir alles selbst gemacht, nicht nur die Technologie entwickelt, sondern auch das Catering, die Lebensmittel, die Logistik, die ganzen Standorte beliefert mit frischem Essen. Und später haben wir uns auf die Technologie fokussiert. Die Vision bleibt die gleiche, aber jetzt arbeiten wir mit Partnern zusammen, die uns dabei helfen, das zu skalieren und die selbst ihre Lebensmittel in unser System überall in Deutschland und mittlerweile auch Europa verteilen. Und dort, wo Menschen, die meiste Zeit verbringen, bei der Arbeit, zu Hause, bei der Freizeit, möchten wir kleine, automatisierte Supermärkte aufstellen und durch unsere Partner auch betreiben lassen.

Mit zwölf Jahren habe ich mir HTML und Webdesign beigebracht und dann angefangen, für Freunde und Bekannte Internetseiten zu bauen. Als ich 16 war, wusste ich, ich musste eine Firma gründen, um überhaupt rechtlich im Sauberen, im Reinen zu sein mit den ganzen Verträgen und den Rechnungen. Und das Gute war, ich hatte zu der Zeit einen Freund, der Jura studiert hat und der mir ganz genau erklärt hat, was ich zu tun habe. Aber es war mir trotzdem viel zu kompliziert. Und da habe ich ihn gefragt, ob er nicht Lust hätte, mit mir eine Firma zu gründen. Und dann haben wir noch einen Freund angesprochen, der Entwickler war, und dann kam mein Bruder noch dazu und dann hatten wir, das war eigentlich unser vierköpfiges Gründerteam, wo wir uns alle ganz toll ergänzt haben und jeder hatte so seine Rolle und seine Talente. Und die beste Gründung ist es halt, ein komplementäres Team zu haben, wo jeder seine Verantwortungen hat und sich ergänzen kann. Ganz am Anfang ein Team aus nichts aufzubauen, dass man, wenn man noch kein Produkt hat, noch keine Kollegen, nur eine Idee, eine Vision und daraus dann ein Team oder ein Produkt aufzubauen und bei absolut Null anzufangen, ist natürlich eigentlich die größte Herausforderung.

Wir haben über die Jahre immer wieder tolle Coaches und Partner gefunden, wie jetzt aktuell auch das NRW Scale-up Programm, wo wir über 18 Monate vom Wirtschaftsministerium eine Förderung bekommen. [Scale-Up.NRW – ein Programm, um erfolgreich international zu wachsen. Mehr unter www.scale-up.nrw.] Nicht in finanzieller Form, aber in menschlicher Form durch das digihub, und dort werden uns ganz tolle Mentoren und Menschen zur Seite gestellt, die uns bei schwierigen Fragen helfen. Und wir waren in der Vergangenheit in verschiedenen Accelerator-Programmen, und die haben uns auch immer geholfen, auch Kontakte zu knüpfen. Sei es Mitarbeiter zu finden, aber auch vor allen Dingen Kundenkontakte. Also wir waren auch in kommerziellen Accelerator-Programmen, und wo es darum ging, Matchmaking zu machen zwischen Start-ups und Corporates. Und das ist natürlich immer super, wenn man einen Corporate findet, der es toll findet, was man macht, und die gesagt haben, wir versuchen das mal aus, wir starten jetzt hier Testballons und wir geben dafür ein gewisses Budget für neue Innovationen frei. Wenn man Gründer oder Gründerin werden möchte, muss man halt darauf gefasst sein, eine unglaublich harte Reise vor sich zu haben. Man muss Nächte durcharbeiten, man muss unglaublich zäh sein und resilient und durchhalten, egal, wie schwer es auch wird. Und man wird auch scheitern. 90 % aller Start-ups scheitern ja auch. Daher muss man auch darauf gefasst sein und auch mit Misserfolg oder auch mit Abweisung rechnen können.

Wenn ich mir für die Zukunft etwas wünschen dürfte, dann wäre das natürlich, weiter zu wachsen und zu gedeihen. Ein tolles Team zu haben, mit unglaublich talentierten Leuten irgendwie einen positiven Einfluss auf das Leben von anderen zu haben. Und natürlich auch, weil wir sind im B2B-Segment, das heißt auch unsere Kunden erfolgreich machen, weil der Erfolg unserer Kunden ist natürlich auch unser Erfolg.

[Livello – Fresh good food]

[gründen.nrw EUROPÄISCHE UNION – Investition in unsere Zukunft – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen]