
Batterien und Akkus werden künftig noch wichtiger bei Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Mobilität. E-Lyte bietet eine optimierte Elektrolyt-Lösung für jeden Anwendungsfall mit dem Ziel, Batterien im industriellen Einsatz leistungsfähiger, langlebiger und weniger störanfällig zu machen.
© Bild: E-Lyte
Duplikat von Duplikat von Duplikat von Duplikat von Duplikat von Duplikat von Duplikat von E-Lyte: die perfekte Elektrolyt-Lösung für jede Batterie (This content is only available in German.)
Sebastian Staiger (Head of Marketing/PR)
Wie kommt man darauf, die perfekte Elektrolytlösung zu entwickeln? Und vor allem: Wie geht man vor? Wer kann einen bei dem Vorhaben unterstützen? Denn eine solche Geschäftsidee erfordert neben einem Team vom Fach vor allem eins: Geld. Geräte, Laborkapazitäten, Entwicklungszeiten – das alles ist kostspielig und für ein junges Start-up nicht ohne Unterstützung aus Forschung und Industrie zu bewerkstelligen. Sebastian Staiger verrät uns im Gespräch mit #GründenNRW Insights.
Idee und Motivation
Was hat euch inspiriert die Form Fotostudio neu zu erfinden?
Dr. Jannik Rößler: Mitarbeitendenfotos sind zentral für die interne Unternehmenskultur und die externe Darstellung – etwa im Intranet, der Website oder den Social-Media-Kanälen. Die Erstellung ist jedoch oft aufwändig und teuer: Externe Fotograf*innen erfordern Koordination, Terminabsprachen und teils kostenintensive Anreisen. Besonders bei verteilten Teams, Remote-Arbeit und neuen Mitarbeitenden wird der Aufwand noch größer. Und ganz ehrlich – kaum jemand freut sich auf ein klassisches Fotoshooting
Warum habt ihr euch für den Standort NRW entschieden?
Dr. Jannik Rößler: Wir haben uns ganz bewusst für den Standort NRW entschieden, da wir hier nicht nur aufgewachsen sind und einen engen Bezug zur Region haben, sondern auch unser berufliches Netzwerk in den letzten Jahren gezielt in NRW aufgebaut haben. Viele unserer wichtigsten Kooperationspartner, wie das Gateway Exzellenz Start-up Center oder der STARTPLATZ mit Standorten in Köln und Düsseldorf, sind hier ansässig. Darüber hinaus pflegen wir weiterhin eine enge Verbindung zur Universität zu Köln, insbesondere zum Kölner Institut für Wirtschaftsinformatik, was uns Zugang zu wertvollen wissenschaftlichen Ressourcen und Talenten ermöglicht. Zusätzlich bietet das Wirtschaftsökosystem ideale Voraussetzungen für Kooperationen, Wachstum, und den Austausch mit anderen Akteuren.
Technologie und Innovation
Wie funktioniert euer AI-Fotostudio und wie unterscheidet es sich von anderen Lösungen?
Dr. Jannik Rößler: Mit unserer KI-Plattform können professionelle Mitarbeitendenfotos in nur drei Schritten erstellt werden:
- Zentrale Vorgaben für den Unternehmensstil: Unternehmen können festlegen, wie die Mitarbeitendenfotos aussehen sollen – z. B. hinsichtlich Outfits, Farben, Hintergründen, Posen und Seitenverhältnissen – um einen einheitlichen „Look & Feel“ sicherzustellen.
- Individueller Upload & Auswahlprozess: Mitarbeitende laden anschließend mindestens 10 eigene Fotos hoch (z. B. Selfies oder Alltagsbilder). Danach wählen sie persönliche Präferenzen aus, etwa gewünschte Outfits (inkl. Farben), Hintergründe und Posen.
- KI-gestützte Bilderstellung: Auf Basis der hochgeladenen Bilder und gewählten Präferenzen erstellt die generative KI realistische, hochqualitative Mitarbeitendenfotos, die visuell an die Corporate Identity des Unternehmens angepasst sind.
Die meisten der KI-gestützten Anbieter haben einen starken B2C-Fokus und bieten ihre B2C-Lösungen für den B2B Markt an. Dadurch werden diese Anbieter den hohen Anforderungen des B2B Marktes nicht gerecht (z.B. Wahrung der Corporate Identity, Erstellung von Teamfotos, hohe Datenschutzstandards etc.). Wir haben uns mit Pixit von Beginn an auf den B2B-Markt konzentriert und kennen die Anforderungen und haben dementsprechend auch schon Lösungen entwickelt.
Welche Herausforderungen habt ihr bei der Entwicklung eurer Technologie bewältigt?
Dr. Jannik Rößler: Wir haben eine der ersten vollautomatisierten KI-Plattformen entwickelt, die originalgetreue und authentische Darstellungen von Mitarbeitenden in Unternehmensfotos ermöglicht. Eine zentrale Herausforderung dabei ist der hohe Qualitätsanspruch der Mitarbeitenden selbst – denn letztlich müssen wir jede einzelne Person individuell überzeugen. Zudem ist die Darstellung auf Mitarbeitendenfotos ein sehr subjektives Thema: Jeder Mensch hat unterschiedliche Vorstellungen davon, wie er oder sie auf einem Foto wirken möchte. Unser Anspruch ist es daher, allen Mitarbeitenden gerecht zu werden. Gleichzeitig erwarten Unternehmen eine benutzerfreundliche, intuitive Oberfläche, wünschen sich aber dennoch eine Vielzahl an Funktionen – oft mit sehr individuellen Anforderungen. Diese Balance zwischen Einfachheit und Funktionsvielfalt ist eine weitere spannende Herausforderung, der wir uns kontinuierlich stellen.
Gründung und Aufbau
Wie verlief euer Weg von der Idee zur Gründung?
Dr. Jannik Rößler: Nils und ich haben Ende 2022 begonnen, gemeinsam an verschiedenen Start-up-Ideen zu arbeiten. Über ein Jahr hinweg haben wir regelmäßig Ideen gesammelt, evaluiert und teilweise pilotiert. Nach der Kündigung unserer Jobs – ohne einen genauen Plan, welche der Ideen wir verfolgen sollten – starteten wir im Oktober 2023 mit der Entwicklung von KI-generierten Mitarbeiterfotos. Direkt im Anschluss bewarben wir uns auf das EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE), das wir seit Juni 2024 erhalten. Im Rahmen des Stipendiums stieß Marco als dritter Co-Founder mit Marketing-Expertise zum Team hinzu. Im November 2024 gründeten wir schließlich gemeinsam die Pixit GmbH.
Gab es schwierige Momente, und wie habt ihr diese gemeistert?
Dr. Jannik Rößler: Im Verlauf unserer Gründung gab es zahlreiche Herausforderungen, die wir gemeinsam bewältigen mussten. Bereits zu Beginn, während der Bewerbung für das EXIST-Gründungsstipendium, standen wir vor ersten Schwierigkeiten. Nachdem wir die Zusage erhalten hatten, ist ein Teammitglied kurzfristig ausgestiegen, sodass wir schnell eine geeignete Alternative finden mussten. Glücklicherweise konnten wir Marco für unser Vorhaben gewinnen, der sich als perfekte Ergänzung erwiesen hat. Im weiteren Verlauf war es immer wieder eine Herausforderung, den Fokus auf unser Hauptprodukt zu bewahren, da wir zahlreiche Anfragen zu verschiedensten Themen – etwa im Bereich der Produktbilderstellung, Fashion, Modefotografie etc. – erhalten haben. Diese Möglichkeiten waren zwar verlockend, haben uns jedoch von unserem eigentlichen Ziel abgelenkt. Am Ende haben wir uns entschieden, solche Anfragen abzulehnen, wenn sie nicht ein paar Mindestkriterien erfüllen (z. B. Umsatz, Absatzmenge etc.).
Ein weiteres Hindernis stellten die langen Vertriebszyklen dar. Hier war Durchhaltevermögen gefragt: Wir haben konsequent unseren Vertriebskanal aufgebaut und darauf geachtet, stets viele potenzielle Kunden in der Pipeline zu haben. Auch die Preisgestaltung stellte uns vor große Herausforderungen. Nach zahlreichen Experimenten und im engen Austausch mit unseren Kunden konnten wir schließlich ein Preismodell entwickeln, das für alle Seiten zufriedenstellend ist.
Wie habt ihr die Finanzierung organisiert, und welche Unterstützung habt ihr erhalten?
Dr. Jannik Rößler: Zu Beginn haben Nils und ich die Finanzierung durch Eigenkapital und persönliche Ersparnisse sichergestellt. In der darauffolgenden Phase konnten wir für einige Monate den Gründerzuschuss der Bundesagentur für Arbeit in Anspruch nehmen. Seit Juni 2024 werden wir durch das EXIST-Gründungsstipendium gefördert. Derzeit prüfen wir Möglichkeiten für eine Anschlussfinanzierung, insbesondere für die neue EXIST KI Phase II Förderung vom Bundeswirtschaftsministerium.
Erfolge und Zukunft
Auf welchen Erfolg seid ihr besonders stolz?
Dr. Jannik Rößler: Wir sind besonders stolz darauf, dass EXIST-Gründungsstipendium als Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) erhalten zu haben. Diese Förderung ist für uns nicht nur eine wertvolle finanzielle Unterstützung, sondern auch ein echtes Gütesiegel für innovative Ideen. Durch EXIST konnten wir wichtige Investitionen tätigen, etwa in einen eigenen Server und gezielte Werbemaßnahmen. Besonders wertvoll war für uns zudem der Zugang zu erfahrenen Coaches, die uns in verschiedenen Themenbereichen begleitet und unterstützt haben. Darüber hinaus hat uns das Stipendium zahlreiche Türen zu Unternehmen und Kooperationspartnern geöffnet, was für unsere Entwicklung und unser Netzwerk von unschätzbarem Wert ist.
Welche Ziele habt für die nächsten Jahre
Dr. Jannik Rößler: Unser großes Ziel ist es, die erste Adresse für KI-generierte Mitarbeiterfotos zu werden. Wir wollen die besten und authentischsten Bilder liefern, die es gibt. Aber dabei soll’s nicht bleiben: Wir möchten unser Tool stetig weiterentwickeln, zum Beispiel mit Features für Teamfotos oder sogar Modeaufnahmen im Fashion-Bereich. Unsere Vision ist, dass wir generative KI nutzen, um Fotos für ganz verschiedene Anwendungszwecke zu erstellen.
Welche Trends seht ihr in der Branche, speziell bei der Integration von KI-Projekten in Unternehmen?
Dr. Jannik Rößler: Die Art und Weise, wie Fotos bisher entstanden sind – also klassisch mit Fotografen, aufwendigen Shootings und teurem Equipment – steht gerade vor einem echten Umbruch. Dank generativer KI wird es immer einfacher, professionelle Fotos zu erstellen, und das mit deutlich weniger Aufwand und Kosten. Dadurch werden hochwertige Bilder zum Standard. Gleichzeitig bleibt aber der Wunsch nach Individualität: Unternehmen haben ganz unterschiedliche Anforderungen an ihre Fotos, sei es beim Stil, bei der Bildsprache oder bei speziellen Branding-Vorgaben. Hier müssen Lösungen entwickelt werden, die KI geschickt einsetzen, um der Individualität von Firmen gerecht zu werden.
Auch im Bereich Fashion verändert sich derzeit viel: Modeaufnahmen, die früher viel Zeit und Budget verschlungen haben, lassen sich jetzt mit KI schneller, günstiger und dennoch auf sehr guten Niveau erstellen. Unterm Strich heißt das: Die Hürden für professionelle und individuelle Fotos sinken, während die kreativen Möglichkeiten immer weiter wachsen.
Gibt es Hürden/Herausforderungen KI Anwendungen in Unternehmen zu integrieren?
Dr. Jannik Rößler: Auf der einen Seite sind die Ansprüche an die Bildqualität extrem hoch – schon kleine Fehler in den Ergebnissen reichen oft aus, damit Unternehmen KI-Lösungen nicht akzeptieren. Hinzu kommt eine generelle Skepsis einiger weniger Mitarbeitender, die sich Sorgen um den Datenschutz machen bzw. sich bei dem Gedanken unwohl fühlen, dass mithilfe von KI Fotos von ihnen erstellt werden. Generell ist das Thema Datenschutz für die meisten Firmen extrem wichtig und führt leider dazu, dass die Implementierung von KI-Lösungen in Unternehmen nur erschwert gelingt, da zuvor datenschutzrechtliche Fragen geklärt werden müssen. Die Prozesse können sich deshalb in vielen Fällen über Wochen bis Monate hinziehen – aus unserer Sicht eine echte Herausforderung.
Tipps für Gründende
Was war die wichtigste Lektion, die ihr als Gründer gelernt habt?
Dr. Jannik Rößler: Die wichtigste Lektion, die wir als Gründer gelernt haben, ist ganz klar: Versuch immer, den Fokus zu behalten. Konzentrier dich wirklich auf eine Sache, eine Idee oder ein Produkt und lass dich nicht dazu verleiten, auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen – das klingt zwar simpel, ist aber in der Praxis echt schwierig und für uns immer noch eine Herausforderung. Außerdem haben wir gemerkt, wie wichtig es ist, dass jeder Co-Founder eigenständig arbeitet und Verantwortung übernimmt. Es muss nicht alles bis ins kleinste Detail durchdiskutiert werden – manchmal müssen einfach schnelle Entscheidungen her, die dann genauso schnell wieder evaluiert werden: Move fast and break things.
Welche Tipps habt ihr für andere, die im Bereich KI/AI gründen möchten?
Dr. Jannik Rößler: Wenn du im Bereich KI ein Start-up gründen willst, lass dich nicht vom aktuellen Hype um jedes neue Modell verrückt machen. Du musst eine Methode entwickeln, Dinge wie neue KI-Modelle, neue Methode, neue Frameworks extrem schnell zu evaluieren.
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