Aus ihrer Leidenschaft für Social Media hat Cosima Kissel ein Geschäftsmodell gemacht. Sie tritt selbstbewusst auf und sagt: „Ich betreibe die erste Influencer-Marketing-Agentur in Neuss und werde den Mittelstand erobern.“
NGM New Generation Management: Influencer-Marketing aus Neuss (This content is only available in German.)
Cosima Kissel
Gründerin Cosima Kissel betreibt die bislang erste und einzige Influencer-Marketing-Agentur in Neuss und hat große Pläne: Mit ihrem Unternehmen NGM New Generation Management bietet sie ein Rundum-Sorglos-Paket im Bereich Social-Media-Marketing. Dazu zählen Konzeption, Ausarbeitung von Beiträgen, Community Management, Influencer-Marketing bis hin zur Erfolgsmessung und Beratung in puncto Optimierungen und Zielerreichung.
Nach einer Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation und praktischen Erfahrungen in einer Agentur im Bereich Social Media sah sich Cosima Kissel für den Schritt in die Selbstständigkeit bereit. „Ich war in der Agentur fest angestellt, habe aber gemerkt, dass mir etwas fehlt. Ich wollte meine eigenen Ideen umsetzen.“ Das tut sie heute, indem sie Firmen berät und Influencerinnen und Influencer unter Vertrag hat.
Mit ihrer Gründung setzt Cosima Kissel auf einen Trend: Immer wichtiger wird für Unternehmen die Präsenz im Social Web – in puncto Image, aber auch fürs Recruiting von neuen Talenten und das Bewerben von Produkten. Davon berichteten hier auf gründen.nrw bereits Gründerin Sarah Zergaw von EMMIE GRAY und Madeleine Malburg von Madeleine’s homemade Ice Cream. Cosima Kissel weiß: „Jedes Unternehmen sollte sich mit diesem Thema beschäftigen. Aber vor allem kleine, regionale Unternehmen haben nicht die Erfahrungen und Kapazitäten.“Dafür gibt es in Neuss ab sofort ihre Agentur.
Mit 13 Jahren angefangen
Begonnen hat Cosima Kissels Leidenschaft für Social Media mit 13 Jahren, als sie selbst Beiträge für YouTube veröffentlichte. „Ich gehöre zur ersten Generation, die mit Social Media groß geworden ist“, sagt Cosima – und ergänzt aber: „Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass ich viel lieber organisieren möchte und kann. Aus diesem Grund habe ich nach der Schule eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation gemacht.“ Praxis-Erfahrung sammelte Cosima Kissel im Bereich Social Media in einer Agentur. Hier erwarb sie wertvolles Wissen, z. B. zu rechtlichen Grundlagen, Nutzungsrechten und Vertragsgestaltung, was sie heute in ihrem Unternehmen braucht.
„Ich war in der Agentur fest angestellt, habe aber gemerkt, dass mir etwas fehlt. Ich wollte meine eigenen Ideen umsetzen. Als ich dann meine Kündigung abgegeben habe, hatte ich schweißnasse Hände. Ist der Schritt richtig? Ich habe wirklich lange nachgedacht und mich zuerst nicht getraut.“ So fasst Cosima Kissel ihren ersten Schritt in Richtung Existenzgründung zusammen. Bereut hat sie es bis heute nicht. „Ich brannte so sehr für die Selbstständigkeit. Als ich dann die Zusage für ein Gründerstipendium des Landes NRW bekommen habe, konnte ich mich voll auf mein Unternehmen konzentrieren. Das hilft mir wirklich sehr.“
Nicht zu viele Sorgen machen
Allen, die sich ebenfalls für ein Gründerstipendium bewerben möchten, gibt Cosima Kissel mit auf den Weg, die sehr knapp bemessene Zeit für den Pitch vor der Jury von nur wenigen Minuten optimal zu nutzen und sich sehr gut vorzubereiten auf die Präsentation. „Ich war sehr nervös, wusste aber, dass meine Idee überzeugend ist und ich dazu alle Fragen der Jury beantworten kann. Das wiederum gab mir Sicherheit. Ich kann nur sagen: Seid authentisch. Der Inhalt muss stimmen.“ Dazu ergänzt Cosima Kissel als Tipp für andere Menschen, die eine gute Idee, aber sehr viel Respekt vor der Umsetzung haben: „Habt nicht so viel Angst. Macht es. Probiert es aus. Von mir selbst kann ich sagen, dass ich mir zu viele Sorgen gemacht habe.“
Nach den positiven Eigenschaften gefragt, die sie an sich als Gründerin schätze, braucht es kein langes Nachdenken. „Ich fuchse mich gerne in Dinge hinein, gebe Gas und möchte immer wieder Neues lernen. Deshalb habe ich auch meine Website selbst erstellt, obwohl ich damit vorher keine Erfahrung hatte. Ich finde, dass man als Unternehmen eine Website braucht – auch, wenn sich bei mir viel im Social Web abspielt. Die Website ist eine digitale Visitenkarte und bietet Funktionen wie z. B. mehr Textinformation und ein Kontaktformular, was Facebook, Instagram & Co. so nicht haben.“
„Habt nicht so viel Angst. Macht es. Probiert es aus.“
Ihre Kunden, aber auch Influencerinnen und Influencer für ihre Kartei, akquiriert Cosima Kissel vielfach über Mund-zu-Mund-Propaganda. „Über eine bei mir unter Vertrag stehende Influencerin habe ich drei weitere Empfehlungen bekommen“, freut sich Cosima und ergänzt aber: „Ich werde 2022 auch Kaltakquise machen. Wenn ich außerdem einen Wunsch frei hätte, würde ich mir Kontakte zu KMU, also kleinen und mittleren Unternehmen, wünschen.“ In puncto Kundenstamm ist Cosima Kissel nicht auf Neuss bzw. NRW festgelegt. „Ein Kunde von uns ist ein Hotel in Mecklenburg-Vorpommern. Und natürlich ist es mein Wunsch, auch über die Grenzen von NRW hinaus bekannt zu werden und meine Leistungen anzubieten.“
Deshalb freut es sie sehr, dass große Unternehmen, wie z. B. ein namhafter Teehersteller, sich direkt bereit erklärt haben, sie bei einer Weihnachtsaktion für ihre Influencerinnen und Influencer zu unterstützen. „Das war ein richtig guter Tag. Davon darf es 2022 noch viele weitere geben.“
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