Nachfolgemonitor 2024 zeigt Herausforderungen und Chancen bei der Unternehmensnachfolge

Erschwerte Nachfolge durch demografischen Wandel

Für den deutschen Mittelstand bleibt die Unternehmensnachfolge eine große Herausforderung. Insbesondere in ländlichen Regionen stehen immer weniger Nachfolger:innen zur Auswahl. Zugleich steigt die Anzahl der Unternehmer:innen über 55, die ihr Unternehmen weitergeben wollen. Die Mehrheit der Unternehmensübergaben finden in einem Alter von 60 bis 69 Jahren statt. Insgesamt ist das Durchschnittsalter der Übergebenden von 61,5 auf 63,0 Jahre gestiegen.

Frühere Übergaben im IT-Bereich

In der IT-Branche werden Unternehmen relativ früh übergeben, und zwar im Alter zwischen 50 und 59 Jahren. Die jüngsten Übernehmenden finden sich im Baugewerbe mit einem Durchschnittsalter von 36 Jahren, gefolgt vom Gastgewerbe mit 37 Jahren und dem Dienstleistungssektor mit 38,3 Jahren. Nachfolgeregelungen bleiben weiterhin in bestimmten Branchen, wie im Handwerk und Einzelhandel, stark ausgeprägt.

Rund 65 Prozent aller übernommenen Unternehmen erreichen und übertreffen nach der Übernahme das ursprüngliche Umsatzniveau, unabhängig von Standort und Größe.

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Unternehmensnachfolge

Männer dominieren weiterhin bei der Unternehmensnachfolge mit 78 Prozent, während Frauen mit 22 Prozent nach wie vor unterrepräsentiert sind. Frauen gründen immer noch verstärkt im Gesundheitssektor oder im Handel. Männer treten überwiegend im verarbeitenden Gewerbe sowie im Baugewerbe eine Nachfolge an. Frauen übernehmen tendenziell die kleineren, aber profitableren Unternehmen, während es Männern eher gelingt, nach der Übernahme Umsatz und Ertrag zu steigern.

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