Battram Hockey: aus Leidenschaft fürs Eishockey (This content is only available in German.)

Informationen zur Barrierefreiheit:

00:38 Es spricht: Peter Glinka, Battram Hockey Pro Shop GmbH, Gründer

Transkription:

Peter Glinka: Wir sind hier bei Battram Hockey in Herne. Wir haben dieses Geschäft 2017 gegründet. Die Initiative kam mehr oder weniger von mir, weil ich mich beruflich verändern musste. Ich war ja sehr lange bei einem Unternehmen in Bochum, was leider 2014 zumachen musste. Und nach einem Zwischenstopp habe ich mich entschlossen, dort meine Tätigkeit aufzugeben und was Neues für mich zu suchen.  

Mein Name ist Peter Glinka und wir bieten den gesamten Bedarf eines Eishockeyspielers an. Vom Kopf, vom Helm, bis Fuß, bis zu den Schlittschuhen. Wir bieten natürlich auch für sonstige Freizeitsportler das gesamte Equipment mit an. Aufgrund dessen, dass Eishockey für mich, in meinem ganzen Leben, eine Menge zu bedeuten hatte und ich eine Menge Erfahrungen dort gesammelt habe – ich war früher Torwart und auch Trainer – habe ich mich entschlossen, mein Hobby dann letzten Endes zum Beruf zu machen.

Den Shop habe ich gegründet mit dem Thomas. Da war ich bereits 57 Jahre alt nach meiner aktiven Laufzeit als Diplomingenieur. Mit 57 Jahren ein Unternehmen zu gründen, war nicht so einfach. Die Entscheidung war schwierig und ich musste mich natürlich auch mit meiner Frau abstimmen, ob das der richtige Weg ist. Aber letzten Endes geht es ja nicht immer ums Geld, sondern um die Zufriedenheit, und vor allen Dingen muss man sich auch jeden Tag in die Augen schauen und sich fragen, ob dass das Richtige ist, was ich tue. Und das habe ich seitdem niemals bereut. Und ich hoffe weiterhin, dass das natürlich auf diesem Wege so weitergeht. Wir haben sehr gute Entwicklungen erfahren. Die vielen Ideen, die wir in den Shop reingebracht haben, das ist ziemlich einmalig, hier in Herne sowieso, aber auch in der Umgebung, im Ruhrgebiet, als auch in Nordrhein-Westfalen.

Wir tragen eine große Verantwortung für uns, denn letzten Endes steckt das große Geld, was sie hier sehen, in der Ware drin, und wir tragen auch die Entscheidung für den richtigen Einkauf. Das heißt, wenn wir falsch einkaufen, bleiben das hier Ladenhüter. Das wäre fatal für uns. Hilfen haben wir bekommen über Wirtschaftsförderung, die uns dort auch ein bisschen begleitet haben. Auch während meiner Transferzeit, als ich von meinem Unternehmen damals ausscheiden musste, hat man ein Programm aufgesetzt, „Selbstständigkeit“: wie man sich in Selbstständigkeit bewegen kann, was erforderlich ist, wie erstelle ich einen Business-Plan, was sind die Ideen, was ist mein Kundenstamm und so weiter. Da musste man sehr wohlüberlegt vorgehen, damit das zum Erfolg wird. Das Startercenter Herne hat mich in Bezug auf meine Selbstständigkeit damals stark unterstützt. Die haben sich meine Idee, meinen Businessplan angeschaut und haben das für gut befunden. Und das war eigentlich der Startpunkt unseres Unternehmens. Der Thomas an sich, ist ja der Kaufmann für sich. Der hat ja vorher schon ein kleineres Geschäft geführt. Der kennt sich bestens in der Historie der ganzen Ausrüstung aus.

Meine Stärken hier im Unternehmen sind die technische Ausrichtung in Bezug auf Ideen. Wie setze ich was um, am Produkt, wie kann ich etwas reparieren zum Beispiel, wie kann ich etwas schleifen? Das Schleifen der Schlittschuhe ist einer der wichtigsten Faktoren zum Schlittschuhlaufen. Wir machen auch die Zacken am Eishockeyschuh, was außergewöhnlich ist. Wir wissen, was momentan angesagt ist, welche Schlägerwahl zu wählen ist, wir wissen, welche Schlittschuhe zu wählen sind in welchem Alter. Und wir haben ja durch einen glücklichen Zufall mit einer ganz jungen Truppe der Freestyler Kontakt aufgenommen, und denen bieten wir ganz besondere Schliffe an. Also wir sind rundum für den Kunden da, der Eissport betreiben möchte.

Mit Kindern zu arbeiten, bedeutet für mich, seit Jahrzehnten quasi schon, eine Menge. Ich habe vor 40 Jahren einen Jungen, 10 Jahre alt, bekommen, mit dem ich gearbeitet habe als Torwarttrainer und nach circa 10 Jahren wurde er Nachfolger in meiner Mannschaft. Und 10 Jahre später haben wir gemeinsam beim Herner EV hier auch wieder Torhüter ausgebildet. Es ist ein tolles Erlebnis sowas zu haben. Die Kinder liegen mir am Herzen. Ich betreue 16 Torhüter, mit denen ich arbeite. Biete das Torwarttraining an. In jeder Hinsicht unterstütze ich die in der Weiterentwicklung. Als ich vor 5 Jahren meiner Frau gesagt habe, damals: „Ich habe da eine Idee, mich selbständig zu machen mit dem Thomas. Wir würden ein größeres, großes Geschäft aufmachen mit einer Menge Investitionen.“, da hat sie erstmal natürlich geschluckt. Aber letzten Endes hat sie natürlich auch ein bisschen in mich vertraut, denn das, was ich im Leben angefasst habe, das habe ich mit super Erfolg geschafft. Deswegen hat sie auch voll darauf vertraut, dass die Entscheidung auch richtig war. Und so war es ja auch. Ich bin ja viel zufriedener als früher. Ich verdiene vielleicht nicht so viel wie früher, aber das zählt nicht unbedingt immer.

Wenn sich Leute entscheiden, in meinem Alter ungefähr, in die Selbständigkeit zu gehen, würde ich nur sagen: „Ja!“ Es muss allerdings eine Menge in Betracht gezogen werden in Bezug auf Durchführbarkeit, um den Erfolg überhaupt für sich persönlich, als auch vom Geld, zu erreichen. Denn eine gute Idee muss natürlich belegbar sein. Es nutzt ja nichts, nur eine gute Idee zu haben, sondern es muss ja auch der Kundenstamm stimmen. Es muss der Umsatz stimmen. Aber ich meine immer, man sollte diese Idee an sich, wenn die eine gute Grundlage bildet für sowas, immer durchführen. Wir haben ja erkannt, dass der Onlineshop zum Beispiel etwas besser laufen könnte. Es ist auch eine ganz große Konkurrenz aufgebaut mittlerweile. Da muss man gut gegenhalten, aber wir sind zuversichtlich, dass wir das erreichen können. Wir bieten auch Teamevents an. Das bieten wir überall dort, wo wir gerufen werden. Wir waren auch schon mal in Bad Nauheim und haben unsere Ausrüstungen mitgenommen. Wir haben circa 50 komplette Ausrüstungen, und das bieten wir an. Meinen Kindern gebe ich weiter, dass sie versuchen sollten, die Idee, die sie haben fürs Leben, auch selbst wirklich in die Hand zu nehmen. Sie sollen das werden, was sie meinen, was richtig ist. Einer guten Ausbildung natürlich steht nichts im Wege, aber letzten Endes, was man im ganzen Leben tut, auch beruflich, soll vom Herzen kommen. Denn nur da kann ich mich befreien und mich entfalten.