Nominierte 2020

Kurzsteckbriefe der Gründungen

Die Finalisten für den diesjährigen GRÜNDERPREIS NRW stehen fest: Diese zehn Unternehmerinnen und Unternehmer können nun auf ein Preisgeld von insgesamt 60.000 Euro hoffen!

ALWA Technische Produkte für Kunststoffverarbeitung, Modell- und Formbau GmbH

  • Gründerin: Dr. Nadin Dirkmorfeld
  • Ort: Gronau
  • Gründung/Nachfolge: 2015
  • www.alwa.de

Aus Gronau überzeugte die ALWA Technische Produkte für Kunststoffverarbeitung, Modell- und Formbau GmbH. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Kunstharzsystemen. Die Firma hat bereits mehrere Patente und Gebrauchsmuster entwickelt, zum Beispiel für poröse Platten, mit denen Kläranlagen so nachgerüstet werden können, dass sich schädliches Mikroplastik aus dem Abwasser entfernen lässt. Die Alwa GmbH ist zudem eine Besonderheit unter den Nominierten, weil es sich um eine Unternehmensnachfolge handelt. Die heutige Geschäftsführerin Nadin Dirkmorfeld hat das Unternehmen 2015 übernommen. Seitdem hat sich der Betrieb unter ihrer Führung enorm weiterentwickelt – eine echte Erfolgsgeschichte.

Emmie Gray GmbH

  • Gründer: Sarah Zergaw und Paolo Oliva
  • Ort: Düsseldorf
  • Gründung: 2016
  • www.emmiegray.de

Emmie Gray ist ein Online-Vertrieb für Blumensträuße als Designobjekte. Diese sind dank eines besonderen Verfahrens bis zu drei Jahre ohne besondere Pflege haltbar. Das Konservierungsverfahren kommt ohne künstliche Inhaltsstoffe aus. Die besondere Geschäftsidee ist bisher extrem erfolgreich. 2020 erhielt das Unternehmen die Auszeichnung „Außergewöhnlicher Erfolg“ von Gründer.de.

Grubenhelden GmbH

Aus Gladbeck überzeugten die Grubenhelden. Das Modelabel ist mit seinen Kreationen längst ein Begriff unter modebewussten Menschen und das nicht nur im Ruhrgebiet. Der besondere Clou: Jedes Teil der modernen Streetwear beinhaltet originale Stoffe der Bergmannskleidung. So steht das Unternehmen für eine respektvolle Erinnerung an die Menschen, die die Region in der Ära des Bergbaus geprägt haben und gleichzeitig für die Modernität des heutigen Schmelztiegels Ruhrgebiet. Dazu passt das klare Bekenntnis zu Diversität und das Engagement gegen Rechtsradikalismus („Unter Tage waren alle gleich“). Produziert wird die Bekleidung zudem ausschließlich zu fairen Bedingungen in Portugal und Deutschland.

Lootboy GmbH

  • Gründer: André Robert Kuschel
  • Ort: Münster
  • Gründung: 2017
  • www.lootboy.de

Aus Münster überzeugte die Lootboy GmbH. Das Unternehmen betreibt eine App mit Angeboten für Computer- und Videospieler für diverse Videospiele. Darin enthalten sind beispielsweise Gratis-Angebote sowie Rabatte für In-App-Käufe. Außerdem hat das Unternehmen den App-eigenen Charakter LootBoy mit eigener Serie entwickelt. Wöchentlich können die Nutzer eine neue Folge ansehen. Der besondere Clou dabei: Der LootBoy kann durch Face-Tracking in Live-Video-Streams mit seiner Mimik auf Input von Zuschauern im Chat reagieren.

MotionMiners GmbH

  • Gründer: Sascha Feldhorst, Sascha Kaczmarek, René Grzeszick
  • Ort: Dortmund
  • Gründung: 2017
  • www.motionminers.com

Die Gründer von MotionMiners GmbH setzen auf Hard- und Software zur intelligenten Analyse und Optimierung von Arbeitsprozessen in Unternehmen. Zur Bewältigung der Corona-Krise hat das Unternehmen zudem ein Tool entwickelt, das alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens bei der Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln unterstützt.

oculavis GmbH

  • Gründer: Martin Plutz, Dr. Markus Große
  • Ort: Aachen
  • Gründung: 2016
  • www.oculavis.de

Aus Aachen überzeugte das Team von oculavis, die mit Hilfe von Augmented Reality Serviceprozesse im Maschinen- und Anlagenbau revolutionieren. Das Unternehmen setzt auf Remote Support und Augmented Reality Workflows, die neben Datenbrillen auch auf jedem Smartphone oder iPad funktionieren. Dabei profitieren die Gründer sogar von der Corona-Krise, weil ihre Technologie Vor-Ort-Service und damit Geschäftsreisen überflüssig macht. Doch auch nach Corona wird der Trend zur Nachhaltigkeit die Remote-Lösung der Aachener immer wichtiger machen.

Die Augmented Reality (AR) Plattform oculavis SHARE bringt maschinenrelevantes Wissen zu jeder Zeit an jeden Ort der Erde, ohne einen Fuß ins Flugzeug, die Bahn oder das Auto zu setzen. Mit der Lösung können AR Workflows für geplante Arbeiten an Maschinen und Anlagen direkt am Ort des Geschehens auf der mobilen App von oculavis SHARE abgerufen werden, um Mitarbeiter(innen) anzuleiten und Feedbackschleifen zu planerischen Bereichen zu ermöglichen. Für ungeplante Störungen und kollaborative Prozesse können sich Maschinenbediener jederzeit über die Lösung mit Kollegen im Büro oder im Homeoffice per Remote Expert Support verbinden, um eng an einer Fragestellung zusammenzuarbeiten, ohne sich persönlich zu nahe zu kommen. Die integrierten Management- und Dokumentationsmöglichkeiten ermöglichen eine Vielzahl an Anwendungsbereichen, die vom Endkundenservice im Maschinenbau über die Unterstützung von Produktionsstandorten in Fernost bis hin zu Lieferantenaudits in der Automobilindustrie reichen. Artificial Intelligence Ansätze wie z.B. die Verpixelung von Gesichtern in Screenshots oder Videoaufzeichnungen, die in oculavis SHARE entstehen, realisieren einen Privacy-by-Design Ansatz und adressieren die Herausforderung, innovative digitale Lösungen datenschutzkonform abzubilden.

Pohl & Söhne Gerüstbau GmbH

Aus Bocholt überzeugte die Pohl & Söhne Gerüstbau GmbH. Das Unternehmen zeigt, wie innovativ das Handwerk agieren kann. Der Einsatz modernster Technik und der Fokus auf qualifiziertes Personal machen logistische Höchstleistungen möglich – dabei verzichtet der Gründer komplett auf Subunternehmer. Das Unternehmen ist noch aus einem anderen Grund eine echte Erfolgsgeschichte: Gründer Matthias Pohl startete 2017 mit über 50 Jahren aus der Arbeitslosigkeit in die Selbständigkeit. Heute beschäftigt er über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wächst mit seinem Team kontinuierlich.

Ein Team, welches ständig bemüht ist, Service, Qualität und stringente Termintreue immer weiter im Sinne des Kunden zu verbessern. Mit dem Fokus auf ständige Weiterentwicklung bei behutsamem und verantwortungsbewusstem Umgang mit den Ressourcen von Menschen und Natur.

Speisekammer

Die Speisekammer bietet ein frisches und nachhaltig produziertes Lebensmittelvollsortiment. Ein regionales Produzentennetz bestehend aus vielen kleinen Betrieben bildet hierfür die Basis und ermöglicht detaillierte Information und Transparenz gegenüber Kunden.

Neben dem klassischen stationären Handel wurde unter dem Motto „online lokal bestellen“ ein Onlineshop mit eigenem Lieferservice entwickelt. Durch die Auslieferung mit Elektroautos und dem Einsatz von ressourcenschonenden Mehrwegverpackungen wird eine neuartige Nachhaltigkeit im Onlinehandel gelebt.

Das Unternehmen hat einen Vorbildcharakter, der durch die Schlagwörter Nachhaltigkeit und Regionalität beschrieben werden kann. So sind nachhaltige Verpackung, Elektro-Mobilität und geringe Lieferwege für das Unternehmen wichtig.

ViSenSys GmbH

Aus der Ruhrgebietsmetropole Dortmund kommt ViSenSys. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt „intelligente Beobachter“, Kamerasysteme mit bildverarbeitender Software, zur Prozessoptimierung bei Kunden mit hohem Automatisierungsbedarf. Auch hier haben die Gründer reagiert und ihr Angebot um Tools zur Einhaltung von Abstandsregelungen beispielsweise im ÖPNV, auf Messegeländen oder im Einzelhandel erweitert.

WMD Haushaltshilfe

WMD Haushaltshilfe – Haushaltshilfe über die Krankenkasse. Menschen die aus gesundheitlichen Gründen, vorübergehend Unterstützung im Alltag benötigen erhalten diese von WMD Haushaltshilfe. Das WMD ist die Abkürzung für: Wir machen das. Denn das Unternehmen bietet alles aus einer Hand – von der Beantragung der Unterstützungsleistung bei der Krankenkasse bis hin zur Suche und Einstellung der geeigneten Hilfe.

Im Jahre 2020 belegte das Unternehmen den 1. Platz beim Salon des Createurs in der Kategorie „Hervorragende Gründungsidee“.

Alle Bilder © Udo Geisler