Die Hörgeräte Manufaktur: Persönliche Beratung und individuelle Lösungen für besseres Hören

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00:00:01 #NeueGründerzeit – „Wenn die Gründungsidee deine Leidenschaft ist, mach es! Es kann nicht schiefgehen.“ Ann-Kathrin und Jan Unkelbach, Hörgeräte Manufaktur

00:00:15 Ann-Kathrin Unkelbach, Die Hörgeräte Manufaktur, Gründerin

00:00:25 Jan Unkelbach, Die Hörgeräte Manufaktur, Gründer

00:04:17 Teilnahme unter: gründen.nrw/gruenderpreis-nrw/teilnehmen

Transkription

Ann-Kathrin Unkelbach: In meiner eigenen Selbstständigkeit habe ich mich auf wirklich vieles gefreut, wirklich schnell und flexibel handeln zu können und wirklich für den Kunden das Bestmögliche herauszuholen. Mein Name ist Ann-Kathrin Unkelbach, und zusammen mit meinem Mann haben wir im Oktober 2019 die Hörgeräte Manufaktur gegründet. Und wie der Name schon sagt, kümmern wir uns um schwerhörige Menschen im Rhein-Sieg-Kreis.

Jan Unkelbach: Das bedeutet ganz konkret, dass wir Hörsysteme aller Hörgerätehersteller und -marken bieten und unsere Kunden auf verschiedenste Weisen erreichen. Wir bieten den stationären Handel hier im Geschäft, aber auch die Online-Anpassung via iPad an, wo wir alle unsere Dienstleistungen auch online anbieten können. Manufaktur ist des Begriffs zufolge ein Kleinbetrieb, der stark individualisierte Handarbeiten macht oder eben auch irgendwelche Produkte selber herstellt. Die Herstellung alleine ist jetzt bei uns nicht so das Thema, eben aber die Individualisierung an unseren Kunden. Wir haben zwei Betriebe. Unser erstes Geschäft haben wir 2019 in Bad Honnef eröffnet und heute sind wir hier in Königswinter. Dieses Geschäft haben wir 2021 geöffnet.

Ann-Kathrin Unkelbach: Was uns so speziell und besonders macht, ist unsere Art, mit der Fernanpassung in einen regulären Ablauf überzugehen. Das heißt, wir sind im Vergleich zu unseren Mitbewerbern nicht nur ans Fachgeschäft gebunden, sondern unsere Kunden bekommen zusätzlich zu ihren Terminen hier im Fachgeschäft ein iPad mit nach Hause, über das wir eine Fernanpassung ähnlich wie so ein Video Call stattfinden lassen können. Und wir können dadurch auf viele spezielle Situationen, die zu Hause stattfinden, noch individueller zugreifen. Hat der Kunde zum Beispiel ein Klavier zu Hause und hat da Schwierigkeiten, die Töne so zu hören, wie er sie früher gehört hat, können wir darüber eine sofortige In-Echtzeit-Anpassung durchführen, und er hat sofort das Erlebnis, wie hört es sich jetzt nach der Veränderung an.

Jan Unkelbach: Wir sind auf die Idee gekommen, unsere Kunden anders zu bedienen, weil wir unser Geschäft dann direkt zu Beginn der Pandemie eröffnet hatten und nicht gewusst haben, kommen die Kunden noch zu uns in den Betrieb. Und so haben wir dann einen Weg gesucht, zu den Kunden nach Hause zu kommen, sozusagen, aber sie eben auch in der Corona-Zeit nicht zu gefährden. Diese Lösung wird hervorragend von unseren Kunden angenommen. Entgegen der ursprünglichen Annahme sind es nicht nur ältere Herrschaften, die von dieser Lösung wahnsinnig gerne Gebrauch machen, sondern eben auch junge Kunden, die berufstätig sind, die Familien haben und die im Alltag auch stark eingebunden sind.

Ann-Kathrin Unkelbach: Man sieht, dass wir genau den richtigen Weg eingeschlagen haben, den Kunden wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Jan Unkelbach: Als wir uns dann entschlossen hatten, wir machen uns selbstständig, ging es dann tatsächlich ganz schnell. Aber im Vorfeld gibt es natürlich unheimlich viel zu planen. Das Geschäft und alles muss natürlich eingerichtet sein, die technischen Voraussetzungen müssen geschaffen werden. Wir brauchen natürlich auch ein Ladenlokal. Aber als wir das alles hatten, ging es dann wirklich sehr zügig.

Ann-Kathrin Unkelbach: Gründen als Ehepaar war für uns eine Riesenchance. Also wir haben die Zeit wirklich genutzt. Wir nutzen sie auch heute noch. Abends zu Hause gewisse Themen noch mal zu bearbeiten, die im Alltag einfach untergehen können. Es ist natürlich auch eine Herausforderung, ganz klar, man sieht sich sehr viele Stunden, hat ein sehr großes Thema. Aber wir haben auch ganz klar geregelt, wer welche Arbeitsbereiche gerne macht und gut macht. Und dadurch haben wir uns das sehr gut eingeteilt. Seit kurzem bin ich auch Mutter, mein Mann Vater, und ein Unternehmen zu leiten, ist natürlich auch eine Herausforderung, aber es ist möglich. Also es ist wirklich eine logistische Aufgabe, aber eine schöne Aufgabe.

Jan Unkelbach: Bei uns im Unternehmen bin ich zuständig für viele technische Dinge, für viele administrative Dinge. Meine Frau ist eher tätig, wo es kreativ sein soll, aber auch, wo es weniger kreativ sein soll, zum Beispiel in der Buchhaltung oder im Marketing.

Ann-Kathrin Unkelbach: Die größte Herausforderung seit der Gründung war Corona. Da unsere Hauptkundenklientel doch in der Risikogruppe zu der Zeit war und damals mit Impfungen oder Masken noch nicht dran zu denken war.

Jan Unkelbach: Wir wurden bei der Gründung unseres Unternehmens ganz stark von unserer Familie unterstützt. Unsere beiden Väter sind beide selbstständig gewesen, und da gab es natürlich ganz viel Hilfe bei der Ausgestaltung, und das war ein großer, großer Mehrwert. Wir haben ganz bewusst beim Gründerpreis mitgemacht, weil wir selber das Gefühl hatten, wir haben da eine gute Idee. Wir hatten eine tolle Resonanz von unseren Kunden und von unseren Kollegen und haben dann gesagt gut, wir probieren es einfach mal, waren schon wahnsinnig stolz, unter den Top 10 herausgekommen zu sein und waren dann völlig begeistert, dass es sogar zum dritten Preis gereicht hat. Für uns war der Gründerpreis neben der Tatsache, dass offensichtlich andere Menschen das auch eine gute Idee finden, natürlich unternehmerisch wahnsinnig wertvoll, weil wir dadurch ganz viel Werbung bekommen haben. Es gab regionale und überregionale Berichterstattungen zu diesem Thema und das hat uns natürlich auch zu vielen neuen Kunden verholfen.

Ann-Kathrin Unkelbach: Für uns ist ein gesundes Wachstum sehr, sehr wichtig. Wir wollen eine angenehme Arbeitskultur haben und daher ist es nicht unser Ziel, viele Fachgeschäfte zu eröffnen, sondern in den nächsten 2 bis 5 Jahren vielleicht ein weiteres Fachgeschäft oder vielleicht auch noch mal eine neue Idee, mit der wir uns noch mal abheben können wirklich umzusetzen.

Jan Unkelbach: Für die Zukunft wünschen wir uns, dass alles so weitergeht wie bisher. Wir hatten bis jetzt ganz viele Situationen, wo wir überhaupt nicht damit gerechnet hatten, dass sich da solche Chancen und Wege ergeben. Aber bis jetzt hat es das Schicksal immer gut mit uns gemeint.

Ann-Kathrin Unkelbach: In der Zukunft freue ich mich auf viele weitere Kunden, die mit neuen Hörgeräten einen tollen Alltag erleben können und wieder neue Erlebnisse sammeln können.