Seit er neun Jahre ist, spielt Lukas Kehnen Geige. Aus der Liebe zum Instrument ist der Wunsch entstanden, Geigenbauer zu werden – und aus einem Stück Holz ein wohlklingendes Musikinstrument zu machen. Die Arbeitszeit von der ersten Planung bis zur fertigen Geige dauert gut und gerne 1 Monat.
Lukas Kehnen, Geigenbau-Meister – Handwerk und Kunst in vollendeter Form
Lukas Kehnen
Lukas Kehnen hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Heute berät er Kunden in seiner eigenen Geigenbau-Werkstatt in Bochum, nimmt Reparaturen von Privatpersonen, vielfach aber auch Orchester-Musikerinnen und -Musikern entgegen, verleiht Streichinstrumente oder stellt eben neue her. Uns erklärt er, was es beim Geigenbau zu beachten gilt, aus welchem Holz ein solches Instrument entsteht und welches Talent man bei der Ausübung des Handwerksberufs mitbringen sollte.
Geigenbauer sei eigentlich gar nicht korrekt, klärt Lukas Kehnen zu Beginn des Gesprächs auf. „Eigentlich müsste es Streichinstrumentenbauer heißen. Denn wir stellen in meinem Handwerk alles her – von der Geige und Bratsche bis zum Cello.“
Den Standort für seine Werkstatt hat Lukas Kehnen sich reiflich überlegt, sich dann aber für Bochum entschieden, wo er von der Nähe zu den Bochumer Philharmonikern profitiert. Orchester-Profis vertrauen Lukas Kehnen ihre Restaurationen an, Kinder kommen mit ihren Eltern und leihen vielleicht erst einmal ein Streichinstrument aus seiner vielfältigen Auswahl.
Uns erzählt der begeisterte Streichinstrumentenbauer, was es mit Tonhölzern auf sich hat, welche das sind und wie dann aus zwei Holzstücken eine Geige entsteht. Noch betreibt Lukas Kehnen seine Werkstatt alleine. Sein Plan sei es aber schon, auch irgendwann seinen Meistertitel für die Ausbildung von Geigenbau-Nachwuchs zu nutzen. Allerdings, so gibt er zu: Es kommen ab und an Jugendliche, die ein Praktikum bei ihm machen, man merke aber schon nach wenigen Handgriffen, ob Talent und Ausdauer vorhanden sind für eine ehrliche Beschäftigung mit dem Holz oder nicht. Wie er selbst den Handwerksberuf erlernt hat, was ihm sein im Geschäftslokal ausgestelltes „Meisterstück“ und verliehene Preise für sein Handwerk bedeuten, erzählt uns Lukas Kehnen im Video.
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