Unchained Robotics bietet Roboter-Automatisierung als schlüsselfertige Lösungen

Mladen Milicevic: Unchained Robotics in einem Satz, ist für mich Demokratisierung der Automatisierungstechnologie. 

#gründenNRW
"Bei unserer Internationalisierung unterstützt uns Scale-up.NRW sehr."
Mladen Milicevic, Unchained Robotics

Mein Name ist Mladen. Ich bin einer der beiden Gründer von Unchained Robotics. Wir stehen hier in der ersten Roboterkneipe Deutschlands mitten im Herzen von Paderborn. Das ist unser Headquarter. Hier arbeiten wir tagtäglich daran, Roboter für den breiten Mittelstand einfacher, schneller, besser zugänglich zu machen.

Kevin Freise: Ich bin Kevin Freise. Ich bin einer der zwei Gründer von Unchained Robotics, und meine Aufgabe ist eigentlich alles zu regeln, was irgendwas mit Technik zu tun hat. Als Mladen und ich angefangen haben, über Unchained Robotics nachzudenken, damals noch ohne Namen, haben wir mit hunderten Fabriken gesprochen und haben gemerkt, dass deren Problem eigentlich gar nicht die Automatisierung an sich ist, sondern der Prozess, wie sie da hinkommen. Und der gesamte Prozess ist einfach mega undurchsichtig, der Markt ist undurchsichtig, niemand weiß, wieviel kostet ein Roboter. Und genau diese Barrieren aufzubrechen, haben wir uns dann zusammengetan, und daher kommt dann auch der Name „Unchained Robotics".

Mladen Milicevic: Roboter gibt es schon länger als „Unchained Robotics", aber das, was wir grundsätzlich, was wir wirklich anders machen ist, dass wir eine Software entwickeln, die Roboter herstellerunabhängig nutzbar machen und vor allem so nutzbar machen, dass es in Anführungsstrichen jeder in der Fabrik innerhalb von einer Stunde hinbekommt, diese Raketenwissenschaft umzusetzen und tatsächlich auch in Betrieb zu nehmen. Eins unserer Hauptprodukte ist der MalocherBot, und der heißt deswegen so, weil der hart arbeitet, weil er vor allem dreckige, harte und langwierige Arbeit übernimmt, die man gar nicht so gerne machen möchte, wo wir gemerkt haben, dass unsere Kunden sagen, wir finden niemanden mehr, der diese Arbeit tun möchte. Hier in NRW kennen wir die Malocher, die genau diese harte Arbeit, die schmutzige Arbeit in der Vergangenheit gemacht haben, und das ist unser Tribut, eigentlich auch wieder dahin zu sagen, wir können so eine Arbeit auch an Maschinen abgeben und sicherstellen, dass der Standort bleibt, dass er funktioniert und dass ein Roboter dann auch entsprechend diese Aufgaben übernehmen kann.

Kevin Freise: Der MalocherBot ist ein Standard-Baukasten-System, mit dem man sich Automatisierung zusammenstellen kann. Das bedeutet für unsere Kunden, dass sie nicht mehr eine Automatisierung, nicht ein Automatisierungsprojekt kaufen, sondern ein Automatisierungsprodukt. Wenn ich den MalocherBot mit drei Eigenschaften beschreiben müsste, würde ich sagen: modular, dynamisch und flexibel. Für mich ist Automatisierung in Deutschland extrem wichtig, den Standort Deutschland konkurrenzfähig zu halten.

Mladen Milicevic: „Von Paderborn in die Welt, ist unser großes Stichwort. Die persönliche Nähe ist uns wichtig, aber es geht auch natürlich um weitere Internationalisierung. Als Online-Plattform schaffen wir es, sehr schnell in andere Länder zu kommen, die, die uns dann suchen und finden und mit uns in die Zusammenarbeit kommen. Aber im täglichen Gespräch geht es natürlich auch darum, Beziehungen aufzubauen. Dabei hilft uns Scale-up.NRW, eine gute Internationalisierungsstrategie aufzubauen, in anderen Märken vor Ort genauso präsent zu sein, wie wir heute in Deutschland sind. Im Team haben wir natürlich sehr großes Roboter- und Technologie-Know-how, aber Gründungswissen sich anzueignen, war eine Riesen-Herausforderung, weshalb wir sehr, sehr froh darüber waren, dass die garage33 uns in den ersten Schritten dabei geholfen hat, überhaupt zu verstehen, wie kann so ein Geschäftsmodell aussehen? Wie funktioniert das? Und vor allem: Was wollen wirklich unsere Kunden? Und die garage33 hat uns immer wieder dazu getrieben, auch diese Gespräche zu führen, das zu verstehen und auch entsprechend in Möglichkeiten und Lösungen umzusetzen. Für uns war damals die größte Hürde, an den Start zu kommen, tatsächlich das Startkapital. Wir hatten Bedarf, Software zu entwickeln, Roboter einfacher bedienbar zu machen, einfacher auffindbar zu machen, aber wir brauchten auch Roboter, und Roboter kosten tatsächlich trotzdem ihre 30.000-40.000 Euro. Und als Studenten hatten wir damals nicht das notwendige Kleingeld, und die Universität war auch noch nicht entsprechend ausgestattet.

Deshalb waren wir sehr glücklich, dass wir dann die Unterstützung von Start-up Transfer in NRW erhalten haben, mit Fördergeldern dann auch die ersten Roboter anzuschaffen.

Kevin Freise: Also mir fällt sehr schwer, einen coolsten Moment bei Unchained Robotics zu haben. Es sind so viele Momente, wenn ich da zurückblicke. Der Einzug in das Büro in einer Kneipe, der Launch des MalocherBots war ein riesiger Erfolg. Die Entwicklung unserer eigenen Software, zu sehen, wie unsere Software, die wir entwickelt haben, bei verschiedensten Kunden europaweit, teilweise auch in den USA läuft 24/7. Ist einfach ein mega gutes Gefühl.

Mladen Milicevic: Also die wichtigsten Meisterungen mit Unchained Robotics waren vor allem natürlich damals der allererste Kunde. Ohne den hätte natürlich erstmal vieles nicht stattfinden können. Dann die ersten Unterstützer, die ersten Mitarbeitenden, die wir für uns gewinnen konnten, die ihre sicheren Jobs aufgegeben haben, mit uns diese Reise anzutreten. Und dann als Drittes auch die ersten Investments, also auch vor allem Investoren, die hier aus NRW kommen, die hier lokal ansässig sind und in lokale Unternehmen investieren wollen und tun. Und da sind wir sehr, sehr froh darüber, dass wir auch diesen Meilenstein sehr früh erreichen durften.

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