Gründende im Handwerk sind nicht nur der handwerklichen Tradition verpflichtet, sondern prägen mit ihren Innovationen auch den Weg in die Zukunft. Das zeigen diese Gründungsgeschichten hier.
Jessica Beitzel geht in ihrem Beruf als Bestattungsmeisterin und Familientrauerbegleiterin auf – das merkt man in jedem Wort. Sie und ihr Mann bieten mit ihrem Bestattungsunternehmen besondere Services bei der Abschiednahme von Verstorbenen – und nutzen gerne auch den Familienurlaub für Brainstormings. Wie es zur Geschäftsübernahme kam, was sich seitdem verändert hat und was es mit „Hope” auf sich hat, verrät uns Jessica Beitzel selbst.
Lydia Henneböhl ist die Frau für die Technik, Isabel Söhl für die Steuerung des Büros: Gemeinsam führen die Schwestern den Betrieb ihres Vaters. Wichtig ist beiden Gründerinnen nach wie vor, dass sich die Menschen in Kallenhardt im Kreis Soest auf sie verlassen können: Wenn die Heizung kalt bleibt, die Sanitäranlage nicht funktioniert – Lydia Henneböhl und die inzwischen acht Mitarbeitenden sind am Start. YouTube
Backen mochte Ariane Hensch schon zu Schulzeiten. Nach dem Abi, während eines Praktikums in einer Konditorei, wurde das Hobby zum Beruf – eine Ausbildung zur Konditorin folgte. In der Meisterschule lernte sie den Koch Sven Walton kennen – und lieben. Schnell war klar: Aus privater und beruflicher Leidenschaft sollte die Gründung eines Unternehmens folgen. Herausgekommen ist nach längerer Suche eines geeigneten Ladenlokals mit Backstube die Confiserie Harmonie in der Hattinger Fußgängerzone.
Während der Zeit als angestellte Meisterin hat Ronja Neugebauer eine Vision entwickelt, wie sie arbeiten möchte, wie der ideale Salon gestaltet und geführt sein soll – das war der Start in Richtung Selbstständigkeit. Beratung hat sie von der Handwerkskammer bekommen. Heute betreibt sie Authentic Hairdesign, einen Salon, der seine Kundinnen und Kunden Gäste nennt und abends seine Türen für Kunstschaffende als Bühne öffnet.
Weil sie in ihrem Angestelltenverhältnis als Akustiker nicht die persönliche Betreuung realisieren konnten, wie sie es für jede Kundin und jeden Kunden egal welchen Alters angemessen fanden, haben sich Ann-Kathrin und Jan Unkelbach selbstständig gemacht. Die Menschen in und um Bad Honnef und Königswinter schätzen vor allem die Fernjustierung ihrer Hörgeräte per einfacher iPad-Schaltung.
Lukas Kehnen hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Heute berät er Kunden in seiner eigenen Geigenbau-Werkstatt in Bochum, nimmt Reparaturen von Privatpersonen, vielfach aber auch Orchester-Musikerinnen und -Musikern entgegen, verleiht Streichinstrumente oder stellt eben neue her. Uns erklärt er, was es beim Geigenbau zu beachten gilt, aus welchem Holz ein solches Instrument entsteht und welches Talent man bei der Ausübung des Handwerksberufs mitbringen sollte.
Welche Unterstützung speziell Gründerinnen und Gründer von Handwerksbetrieben in NRW bekommen können, verrät uns Yvonne Niehues am Beispiel ihrer eigenen Geschichte: Die Handwerkskammer hat geholfen mit Coachings und Beratung. Vor der Übernahme und während der heißen Phase erhielt Yvonne Niehues Unterstützung durch De-minimis und zusätzlich eine Meistergründungsprämie.
Für Michael Schultejann stand schon während der Schulzeit fest: Er wollte einen Handwerksberuf ergreifen. Zuerst tendierte er in Richtung Brauer, geworden ist es eine Ausbildung zum Bäcker und Bäckermeister. Mit 21 Jahren war Michael Schultejann sein eigener Chef. Sein Betrieb gehört heute in der Region Wettringen, im Norden von NRW, zu den letzten Kleinbäckern.
Über den Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen für seine Bestmacula-Brille, eine patentierte Spezialbrille, freut sich Nils Berndt besonders. Seine Erfindung sorgt dafür, dass Leute mit Makula-Degeneration weiter geradeaus gucken können und dass das Bild, das sie normalerweise sehen würden, in einen Bereich abgeleitet wird, wo das Sehen noch funktioniert.
Früher Ein-Mann-Unternehmen, heute hat die Ulrich Rotte GmbH 90 Mitarbeitende und wird aktuell in die Hände der Nachfolgegeneration von Sohn und Schwiegertochter gelegt. Was geblieben ist? „Wir sind auch heute noch und von Anfang an ein Handwerksunternehmen. Da lege ich sehr viel Wert drauf.“, sagt Ulrich Rotte, obwohl sich heute Roboter in seinen Fertigungshallen bewegen und die Digitalisierung Einzug in die Produkterstellung gehalten hat.
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